Geschlecht: weiblich
Alter: 51-60
Wohnhaft in OF seit: 57 Jahren
Im Stadtteil: Westend
Name: Eva
Ich
möchte Bilder zur Veröffentlichung zur Verfügung stellen:
Alle in diesem und morgigen Beitrag gezeigten Bilder wurden uns von Eva dankenswerter Weise zur Veröffentlichung
zur Verfügung gestellt.
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| 1910 für die Bahn noch ebenerdig |
Es gibt ein Buch
„Offenbach-Liebe auf den zweiten Blick“, wo zeigt sich dieser zweite Blick? Was
macht den Charme der Stadt Offenbach aus?
Liebe auf den zweiten Blick?
Für mich, die in Offenbach geboren wurde und immer hier gelebt habe, ist das mit
der Liebe so eine Sache, egal, ob auf den ersten oder zweiten Blick. Die "angeborene"
Liebe ist es allerdings, die so manches verschmerzen hilft und einen über
vieles hinwegsehen lässt.
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| Bismarck Ecke Körnerstraße um 1910 |
So bedarf es in Offenbach immer
wieder neuer Anstrengung, um Sichtweisen aufzustöbern, die motivieren, die
Stadt nicht zu verlassen, sondern hier zu bleiben. Vielleicht ist es aber auch
gerade dieser spannungsgeladene Zustand, der eine indirekte Attraktivität
darstellt. Offenbach ist manchmal eine Plage, mit Offenbach muss man sich
auseinander-setzen. Das kann anstrengend und ermüdend sein, hält aber lebendig.
Ohne Bodenständigkeit, gute Freunde und Nachbarn, auf die man sich verlassen
kann, geht allerdings gar nichts.
Und zum Thema Charme: So wie
das Leben selten ausschließlich faszinierend und bezaubernd ist, muss auch
Offenbach eine unbeschönigte Wirklichkeit aushalten. Warum, ist eine lange
Geschichte, die sich vielerorts studieren lässt. Tradition hat Offenbach genug,
Champagnerluft eher weniger. In der jüngeren Vergangenheit ist manches
gelungen, viele Chancen wurden aber verpasst, viele Entwicklungen nicht oder
falsch verstanden und nichts oder das Falsche getan. Ja, liebes Offenbach, worin
liegt dein Charme? Im Verblühen, aus dem Neues erwachsen kann?
Hast Du einen Geheimtipp?
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| Dreieichpark 1927 |
Ein Spaziergang mit offenen
Augen durch das Westend, vielleicht im Frühling, wenn die Bäume blühen.
Ein Ausflug in den Dreieichpark
an einem Sonntagnachmittag, wenn unter uralten, im vollen Sommergrün stehenden
Bäumen aus dem weißen Pavillon
ein Konzert erklingt. Auf Klappstühlen
sitzend, lauscht man den Melodien in einer ganz bezaubernden, verträumten und
anheimelnden Stimmung. Auch so kann Offenbach sein.
Dein schönstes Erlebnis in
OF?
Mein Geburtstag im April 2010:
wegen der Aschewolke des Eyafjallajökull ohne ein einziges Flugzeug am sonnigen
Himmel über Offenbach.
Dein schlimmstes Erlebnis in
OF?
Die Inbetriebnahme der
Nordwestlandebahn im Oktober 2011
Wie würdest Du OF in drei
Adjektiven beschreiben?
vertraut - ambivalent - explosiv
Fällt Dir ein Slogan für OF
ein?
Offenbach, meine spröde Heimat.
Was würdest Du in OF gerne
verändern? Was stört Dich am meisten in OF?
Verändern würde ich gerne die
Wahlbeteiligung. Denn der "normale" Stadtbürger könnte auf die
Entwicklung Offenbachs Einfluss nehmen, indem er ab und zu mal zur Wahlurne ginge.
Dies tun in Offenbach leider zu wenige: bei der letzten Kommunalwahl nicht mal
34 Prozent, bei der OB-Wahl 25 bzw. 24 Prozent. Brauchen die Offenbacher
Wahlberechtigten Nachhilfestunden, in denen das Demokratieprinzip erklärt wird?
Wahlrecht ist ein Grundrecht - selbst in Offenbach!
Zum anderen hoffe und wünsche
ich, dass in Offenbach jede noch so kleine Form bürgerschaftlichen Engagements
gefördert und anerkannt wird, dass neue Ideen auf fruchtbaren Boden fallen und
nicht resignativ im Keim erstickt werden. So sieht meine Hoffnung für Offenbach
aus, dass besonders die jüngere und mittlere Generation mit kreativen und
zukunftsweisenden Ideen und alternativen Projekten die Unzulänglichkeit der
Politik konterkariert. Hier gibt es ja schon viele gute Beispiele. Und die
machen Mut!
Was mich in Offenbach am
meisten stört: mangelnde Rücksichtnahme und Fairness, Gedankenlosigkeit und Dreistigkeit;
Verhaltensweisen, die in unserer Stadt immer häufiger zu Tage treten. Dabei
gehört nur so wenig Anstrengung dazu, einen achtsamen, sozialen und
integrierenden Umgang zu pflegen. Dazu fordere ich alle auf!
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| Die Viakduktbögen waren tatsächlich mal offen!!! |
Pläne, die im Sande verliefen ...





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