
Weitere Spiele in der Freizeit
Zum „Klickerspielen“ (heute nennt man es Murmelspielen), das waren kleine bunte Stein- oder Lehmkugeln, machten wir einen langen Strich auf den Erdboden und gruben ein paar Meter weiter davon entfernt eine kleine Kuhle in die Erde, mit einem ca. 10-20 cm Durchmesser. Dann ging es auch schon los. Meistens spielten fünf bis sechs Kinder zusammen. Jedes Kind hatte eine bestimmte Anzahl an Klicker im Spiel. Alle stellten sich hinter dem Strich auf, übertreten war verboten. Jeder warf dann einen Klicker in Richtung der Kuhle im Boden. Nach und nach kam jeder dran, bis alle Kugeln auf dem Spielfeld lagen. Wer dann einen seiner Klicker am nächsten am Loch liegen hatte, durfte nun mit seinem gekrümmten Zeigefinger versuchen diesen in das Loch zu schubsen. Dabei durfte die Erde nicht berührt werden. Wenn dies aber doch passierte und es die Mitspieler merkten, riefen sie: „Du hast „gebesent! Zeig deinen Finger!“. Wenn dann auch nur eine Spur von Erde am Finger zu sehen war, musste man seinen Klicker vom Spielfeld nehmen und der Versuch war misslungen. Dann kam der nächste an die Reihe. Wer am Ende die meisten seiner Klicker in der Kuhle liegen hatte, war der Gewinner und durfte dann auch alle Klicker der Mitspieler aus dem Loch einsammeln und in seinem „Klickersäckchen“ verstauen. Je nachdem war dieses dann nach dem Spiel prallvoll oder fast leer. Das war dann nicht so schön und wir waren dann schon manchmal ein wenig traurig.
Zeitzeugin Jahrgang 22
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