Heute war Tag des offenen Denkmals! Da es ja richtig heiß war (zum Glück!) entschieden wir uns für das schattige Grün eines Friedhofs, in Verbindung mit einem Vortrag des ehemaligen Stadtarchivars Hans-Georg Ruppel. Aber damit hatten wir nicht gerechnet:
Bestimmt 100 Leute hatten die gleiche Idee wie wir. Unglaublich, niemals hätte ich gedacht, dass diese Thema so Viele interessiert.
Herr Ruppel gab sein Bestes und wir hörten bei dem gut anderthalbstündigen Spaziergang Interessantes über wichtige akutelle und historische Offenbacher Familien.
Es ist der dritte Friedhof, der in Offenbach im Jahr 1832 angelegt wurde! Davor gab es einen Friedhof auf dem Gelände des Wilhelmsplatzes und einen jüdischen Friedhof an der Bismarckstraße / Groß-Hasenbach-Straße! Viele Tote wurden auf den neuen "Alten Friedhof" umgelegt und die Fläche wurde nach und nach vergrößert. Bis heute wurden lt. Herrn Ruppel ca. 90 bis 100.000 Menschen beerdigt! Der Friedhof ist parkähnlich, hauptsächlich mit Laubbäumen, angelegt. Seit zwei Jahren dürfen auch wieder Erdbestattungen vorgenommen werden, dies war einige Jahre vorboten, da irrtümlicherweise davor davon ausgegangen wurde, dass das Grundwasser zu hoch anstehe.
Einige alte Gräber sind inzwischen sogenannte Legatgräber und werden von der Stadt Offenbach in Ordnung gehalten.
Heute konnte man das frisch restaurierte und preisgekrönte Mausoleum der Familie Krumm bewundern. Die Grabstätte wurde von der Witwe Marie Krumm 1912 für ihren Mann errichtet. Es muss schon sehr große Liebe gewesen sein, wenn eine Frau sieben Jahre nach dem Tod ihres Mannes eine wirklich geschmackvolle Grabstätte zur Erinnerung in Auftrag gibt! Nähere Infos dazu findet ihr hier!
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