Mittwoch, 9. Januar 2013

Spielplatz OF (5)

Portemonnaie verloren!?!

Dieses Spiel haben wir in Grundschulzeit stundenlang gespielt. Geduld musste man nämlich dabei haben!

Wie organisierten uns ein altes, aber noch gut aussehendes Portemonnaie. Daran wurde eine dünne Schnur gebunden. Ein Nylonfaden wäre optimal gewesen, aber so etwas gab es in unserem Haushalt zu dieser Zeit noch nicht. Die Schnur musste unbedingt reißfest sein, man durfte aber andererseits den angebundenen Faden möglichst nicht sehen. Die so präparierte Geldbörse wurde unter dem Tor auf den Gehweg geschoben. Es eignete sich nur ein geschlossenes blickdichtes Tor für dieses Unterfangen, ein einfaches Gartentor, durch das man in den Hof/Hauseingang schauen konnte, war nicht geeignet.

Lag dann das Portemonnaie am geeigneten Platz hieß es warten. Und diese Wartezeit konnte sehr lang werden. Es ergaben sich folgende Szenarien:

Es kam ein „Opfer“, lief aber weiter ohne den „Köder“ zu sehen.

Es kam ein „Opfer“ und wechselte kurz vor unserem Tor die Straßenseite.

Es kam einfach niemand und uns wurde so langweilig, dass wir aufgaben.

Es kam jemand, sah den Faden, stellte seinen Fuß auf das Portemonnaie, wir zogen an der Schnur, diese riss! Das vermeintliche Opfer bekam einen Lachanfall!

So ungefähr dreimal (vielleicht!?) gab es jedoch wirklich ein „Opfer“, welches sich bückte, nach dem „Köder“ griff und wir es tatsächlich schafften die Geldbörse (rechtzeitig!) unter dem Tor durchzuziehen. Das war eine Freude!!!
Aber nur für uns! 
  
Was waren eure Lieblingspiele in Offenbach? Wie habt ihr eure Nachmittage nach den Hausaufgaben verbracht? Wo waren eure Lieblings-(Spiel)-plätze? Für welches Spielzeug habt ihr lange gespart und es dann endlich bekommen, oder auch nicht? Wer mitmachen will, sehr gerne... (einfach einen Kommentar hinterlassen oder per Email an offenbachistmehr@t-online.de) Ich freue mich auf eure Erinnerungen!)

1 Kommentar:

  1. Lieblingsspielplätze???? Davon hatten wir Unmengen! Und es waren keine Spielplätze im klassischen Sinne. Die besten Orte waren verwilderten Kleingärten, wo wir uns unter rostigen Maschendrahtzäunen durchschlängelten und durch Brombeerhecken schlugen; brachliegende Baugrundstücke; die "Bonifer-hills" in Bieber hinter der der Obermühle und der (zugegebermaßen nach Kläranlage stinkende) Bieberbach. Hat uns nicht gestört und offensichtlich auch nicht geschadet. Auch die früheren Busparkplätze hinter'm ehemaligen Tambourbad sind mir noch in bester Erinnerung. Dort habe ich Fahrrad fahren gelernt... Ja, wir haben tatsächlich noch DRAUßEN gespielt!!! Den ganzen Tag....ja...früher....

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