Alter: über
90 Jahre
Wohnhaft in OF seit: fast 92 Jahren
Im Stadtteil: Rumpenheim
Mein Name soll genannt werden: nein
Es gibt ein Buch „Offenbach-Liebe auf den zweiten Blick“, wo zeigt sich dieser zweite Blick? Was macht den Charme der Stadt Offenbach aus?
Gute Verkehrsverbindung von Rumpenheim in die Innenstadt
Schöne Fahrradwege am Main und im Wald
Der große gut bestückte Wochenmarkt
Hast Du einen Geheimtipp?
Bleibe im Lande und nähre dich redlich!
Dein schönstes Erlebnis in OF? / Dein schlimmstes Erlebnis in OF?
Wohnhaft in OF seit: fast 92 Jahren
Im Stadtteil: Rumpenheim
Mein Name soll genannt werden: nein
Es gibt ein Buch „Offenbach-Liebe auf den zweiten Blick“, wo zeigt sich dieser zweite Blick? Was macht den Charme der Stadt Offenbach aus?
Gute Verkehrsverbindung von Rumpenheim in die Innenstadt
Schöne Fahrradwege am Main und im Wald
Der große gut bestückte Wochenmarkt
Hast Du einen Geheimtipp?
Bleibe im Lande und nähre dich redlich!
Dein schönstes Erlebnis in OF? / Dein schlimmstes Erlebnis in OF?
Rumpenheim
war in meiner Kinderzeit ein ruhiger und liebevoller Wohnort, dies veränderte
sich aber ab 1934 grundlegend. Man bekam auf einmal in der Schule und auch
außerhalb Vorschriften gemacht, die es vorher so nicht gab.
So wurde mir immer wieder die Frage gestellt: „Warum kommst du nicht zum BDM (Anm. BDM war der Bund Deutscher Mädels)?“
Wochenlang musste eine Mitschülerin und ich (wir waren die einzigen in unserer Klasse, die den Eintritt in den BDM ablehnten) immer samstags in der Schule einen Aufsatz mit der Überschrift: „Warum bin ich nicht im BDM?“ schreiben. Nachdem ich wiederholt meine Gründe angab, hatte ich es satt und schrieb einfach unter die Überschrift: „…weil ich nicht will!“
Das hatte zur Folge, dass mein Vater beim Schulleiter antreten und sich einige Drohungen anhören musste.
Allerdings war dann sonderbarerweise erst mal Ruhe bis nach meiner Schulentlassung.
Und nun zur Frage des schlimmsten Erlebnisses in OF: Nach Beginn des 2. Weltkrieges bekam die o.g. Mitschülerin und ich (1940) eine Mitteilung zur Dienstverpflichtung. Meine Freundin wurde in eine Flugzeug- und ich in eine Munitionsfabrik in der Nähe von Kassel geschickt. Wir beide waren die einzigen Mädchen unserer ehemaligen Klasse, die dienstverpflichtet wurden. Für mich war das ein sehr schlimmes Erlebnis als ich Offenbach verlassen musste.
Nach vielen Monaten in denen ich zweimal in der sogenannten Krankenbaracke lag, ging es mir richtig elend. Dann bekam ich endlich Weihnachtsurlaub. Ich ging in Mühlheim zu einem Arzt, dieser attestierte mir, dass ich an einer Vergiftung leide.
Daraufhin erreichte mein Vater, ich weiß bis heute nicht genau wie, dass ich nicht wieder nach Hessisch Lichtenau musste. Ich habe nie Entlassungspapiere erhalten. Mein schönstes Erlebnis war, dass ich wieder in Offenbach bleiben durfte.
Ich bin nun 91 Jahre alt und lebe immer noch gerne in Offenbach, radle noch am Main entlang, besuche den Schlosspark und erfreue mich an der grünen Umgebung.
Wie würdest Du OF in drei Adjektiven beschreiben?
weltoffen, fußballbegeistert
Fällt Dir ein Slogan für OF ein?
OF ist nicht die Garage Frankfurts (entgegen der der Meinung eines bekannten Rennfahrers), sondern eine Stadt der kurzen Wege zu schönen Stadtteilen und Vororten
Was würdest Du in OF gerne verändern? Was stört Dich am meisten in OF?
Das Anwachsen des Flugverkehrs über unserer Stadt und der Verlust der guten und schönen Fachgeschäfte in der Stadtmitte.
So wurde mir immer wieder die Frage gestellt: „Warum kommst du nicht zum BDM (Anm. BDM war der Bund Deutscher Mädels)?“
Wochenlang musste eine Mitschülerin und ich (wir waren die einzigen in unserer Klasse, die den Eintritt in den BDM ablehnten) immer samstags in der Schule einen Aufsatz mit der Überschrift: „Warum bin ich nicht im BDM?“ schreiben. Nachdem ich wiederholt meine Gründe angab, hatte ich es satt und schrieb einfach unter die Überschrift: „…weil ich nicht will!“
Das hatte zur Folge, dass mein Vater beim Schulleiter antreten und sich einige Drohungen anhören musste.
Allerdings war dann sonderbarerweise erst mal Ruhe bis nach meiner Schulentlassung.
Und nun zur Frage des schlimmsten Erlebnisses in OF: Nach Beginn des 2. Weltkrieges bekam die o.g. Mitschülerin und ich (1940) eine Mitteilung zur Dienstverpflichtung. Meine Freundin wurde in eine Flugzeug- und ich in eine Munitionsfabrik in der Nähe von Kassel geschickt. Wir beide waren die einzigen Mädchen unserer ehemaligen Klasse, die dienstverpflichtet wurden. Für mich war das ein sehr schlimmes Erlebnis als ich Offenbach verlassen musste.
Nach vielen Monaten in denen ich zweimal in der sogenannten Krankenbaracke lag, ging es mir richtig elend. Dann bekam ich endlich Weihnachtsurlaub. Ich ging in Mühlheim zu einem Arzt, dieser attestierte mir, dass ich an einer Vergiftung leide.
Daraufhin erreichte mein Vater, ich weiß bis heute nicht genau wie, dass ich nicht wieder nach Hessisch Lichtenau musste. Ich habe nie Entlassungspapiere erhalten. Mein schönstes Erlebnis war, dass ich wieder in Offenbach bleiben durfte.
Ich bin nun 91 Jahre alt und lebe immer noch gerne in Offenbach, radle noch am Main entlang, besuche den Schlosspark und erfreue mich an der grünen Umgebung.
Wie würdest Du OF in drei Adjektiven beschreiben?
weltoffen, fußballbegeistert
Fällt Dir ein Slogan für OF ein?
OF ist nicht die Garage Frankfurts (entgegen der der Meinung eines bekannten Rennfahrers), sondern eine Stadt der kurzen Wege zu schönen Stadtteilen und Vororten
Was würdest Du in OF gerne verändern? Was stört Dich am meisten in OF?
Das Anwachsen des Flugverkehrs über unserer Stadt und der Verlust der guten und schönen Fachgeschäfte in der Stadtmitte.
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