Dienstag, 4. Oktober 2011

Gastbeitrag: Meine erste Tour mit dem e-mobil


Umweltbewusst und fortschrittlich will ich ja sein und da die Eröffnung der Elektromobil-Station in OF schon ein halbes Jahr zurück liegt, wird’s Zeit, dass ich mich auch anmelde.

Das funktioniert in der Mobilitätszentrale im Salzgäßchen sehr gut (Personalausweis und Führerschein nicht vergessen!). Die Buchung per Internet scheitert dann allerdings trotz mehrfacher Versuche und ich greife für die Buchung aufs gute alte Telefon zurück.

Wir sind 10 Minuten vor dem Reservierungstermin da. Öffnen lässt sich der Smart-ähnliche Flitzer aber noch nicht. Das Stromkabel ist angeschlossen; das lässt hoffen, dass die Batterie aufgeladen ist. Pünktlich zum Reservierungstermin lässt sich das Fahrzeug dann öffnen. Die Beschreibung ist auch für jemanden, der weder Technik-Freak, noch begeisterter Leser von Bedienungsanleitungen ist, einfach und gut verständlich. Die Beifahrertür ist schon kaputt und lässt sich nur von innen öffnen. Ist halt alles nur Plastik und Glas.

Jetzt aber los. Den Motor starten: kein Geräusch zu vernehmen; das irritiert. Ist der wirklich schon an? Ganz vorsichtig den Rückwärtsgang am Automatikhebel einlegen und die Bremse lösen: tatsächlich, wie von Geisterhand und ohne ein Geräusch bewegt sich das emobil aus der Parklücke.

Das Wetter an diesem Sonntag-Nachmittag ist ideal für einen Ausflug mit dem Elektro-Flitzer. Ein großes Falt-Schiebedach vermittelt Open-air-Gefühle und hinten gibt’s sogar zwei Notsitze. Also erst mal zwei Freunde überraschen und auf ne kurze Spritztour um den Block mitnehmen.

Auch mit 4 Personen zeigt der Flitzer eine enorme Beschleunigung. Das Fahrgefühl ist wirklich klasse. Man sitzt gut, alles ist übersichtlich und einfach zu bedienen und vor allem dieses lautlose dahingleiten ohne jegliches Motorengeräusch ist faszinierend und witzig.

Nach 30 Minuten zeigt der Batterie-Füllstand noch knapp 90 %. Also für die 3 Stunden wird’s langen. Jetzt die Freunde ausgeladen und zu zweit mal ab auf die Autobahn. Mal sehen, was der Elektromotor so hergiebt.

Bei E für Economy ist bei knapp über 80 Km/h Schluss, aber auf D beschleunigt der Flitzer locker auf 120 km/h, ganz ordentlich. Ab und zu piepst mal irgendwas. Ach ja, wir werden ja wissenschaftlich „begleitet“ und ab und zu muss sich der Bordcomputer wohl bemerkbar machen.
Im Frankfurter Grüngürtel fahren wir gemütlich über Land und durch Dörfer. Wir kriegen ganz schön viel Aufmerksamkeit mit unserem Flitzer. In einer engen Durchfahrtstraße lässt man uns den Vortritt: Vorfahrt für Elektro! Zwei Jugendliche am Straßenrand rufen ungläubig-begeistert: sieh mal, ein Elektroauto, krass!

An die Tankstelle fahren wir dann auch noch; aber nur um ein Eis zu kaufen. Benzin brauchen wir heut keins. Dafür aber Strom: bei 120 auf der Autobahn kann man zusehen, wie die Akku-Füllanzeige nach unten geht. Aber wir sind ja auch schon wieder daheim angekommen.

Das Ladekabel wieder einstöpseln; schließlich will ja auch der nächste Nutzer wieder einen geladenen Akku haben. Und wir kriegen dafür nen Euro Gutschrift. Jetzt noch mit der Chipkarte verriegeln, das wars.
Fazit: Emobil macht Spaß und könnte echt mal öfter ne Alternative werden.


Text und Bilder von de

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