Wusstet ihr, das es so etwas gibt/gab? Ich wusste es bisher nicht. Nachdem ich im Buch von Hans-Peter Koller "Unbekanntes Offenbach-von der Zementfabrik zum IRO-Lager" darüber gelesen hatte, machte ich mich im Sommer mit dem Rad auf den Weg, um zu schauen, ob dieser ominösen Ein-Mann-Bunker, wie im Buch beschrieben, noch existiert. Direkt neben der Stadthalle gibt es einen eingezäunten Miniwald. Diesen umfuhr ich mehrfach, konnte aber nichts entdecken. Über den Zaun zu klettern habe ich mich nicht getraut, da doch viele Leute unterwegs waren. Dann, letzte Woche fuhr ich mit dem Auto die Waldstraße entlang und tatsächlich, jetzt so ohne Blätter und Büsche, ist er tatsächlich noch zu sehen. Und nun zur Historie: In Tempelsee um das Gelände der Stadthalle und den heutigen Häusern in der Fritz-Remy-Straße stand zwischen 1874 und 1925 eine große Zementfabrik! Nach dem "Aus" der Firma standen die Gebäude jahrelang lang leer! 1940 wurde die Industriebrache vom Militär übernommen. Zitat aus dem o.g. Buch: "Zur Waldstraße hin gab es zwei Tore: das alte mit dem Industriebahngleis sowie ein neues, wenige Meter südlich davon. Daneben stand eine Wachstube, von den Pionieren selbst errichtet. Fahnenmast, Schlagbaum und ein Ein-Mann-Erdbunker, für den Wachposten bei Luftgefahr, durften nicht fehlen. Ein betonierter Stollenbau durchzog das Gelände teilweise..."
Ein-Mann-Erdbunker hinter der Stadthalle
Reste der Toreinfahrt in Höhe des ehemaligen Schlagbaums
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